Mobilität in neuen Bahnen

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Die Politik hat die Mobilitätswende gemeinsam mit interdisziplinär geschulten Planer*innen und der Zivilbevölkerung erfolgreich in die Wege geleitet. Die Attraktivität des österreichischen Öffi-Netzes und das innovative Preismodell wird in Medien weltweit häufig berichtet. Seit Österreich das Steuersystem grundlegend nach öko-sozialen Kriterien umgestaltet hat, ist der Gestaltungsspielraum für attraktive "Öffis" deutlich größer geworden aber auch Car- und Ride-Sharingmodelle boomen.

Es wird bewusster gereist. Für Fahrten quer durch Europa werden die immer attraktiver werdenden Langstrecken-Bahn Angebote genutzt. Fast alle europäischen Städte sind mittlerweile durch Nachtzüge verbunden. Die Buchung internationaler Tickets ist einfacher denn je: viele Menschen nutzen alternative Reisebüros (z.B: Traivelling) oder Apps, um mit einem Klick ein Ticket für Europareisen (egal Bahn, Bus oder Fähre) zu buchen (z.B: Vojo).

Dadurch sieht man auch deutlich weniger Flugzeuge am Himmel. Kurzstreckenflüge wurden sukzessive abgebaut und durch klimafreundlichere Angebote ersetzt. Der Trend zum sehr bewussten Umgang mit Langstreckenflügen setzt sich weiter fort, da auch klimafreundliche Treibstoffe energieaufwändig produziert werden müssen.
Manche segeln deshalb sogar CO2-neutral zur Klimakonferenz nach Chile und retour, um bewusst ein Zeichen zu setzen (z.B: Sail to the Cop).

Upcycling und Redesign sind Zauberworte im Umgang mit überflüssig gewordener Infrastruktur.  Durch das “Down-Scaling” des Fliegens werden etliche ehemalige Flugfelder auf verschiedene Arten nachgenutzt: als Skateparks, Open-Air Kulissen für Kulturevents, Landeplätze für Biogas-Zeppelins oder als ausgewiesene Wildniszonen. Ähnliche Nachnutzungskonzepte beleben auch andere “Infrastrukturruinen” aus der Ära des Überkonsums (Bsp. Shutdown-Festival in stillgelegten AKWsKohletagebaustätten, etc.).